Äußerst Fragwürdig - Höherer Grusel-Faktor: Film "Exorzist" läuft in Kirche
Der Grusel-Faktor stimmte: Darüber waren sich 500 Besucher einig, die den Horrorfilm "Der Exorzist" erstmals in einer Kirche angeschaut haben. Laut den Organisatoren von der Stadt Straßburg war die Vorführung in der evangelischen Wilhelmskirche eine "Weltpremiere".
In dem Gotteshaus seien die Atmosphäre, die Kulisse und das Echo einfach perfekt geeignet für den Kultfilm von 1973, schwärmte ein "Exorzisten"-Fan, der die ausverkaufte Vorführung besuchte. "Das ist echt ungewöhnlich", stimmte ihm eine Besucherin zu. "So kommen wir mal aus unserem Wohnzimmer raus."
Bei Eintreffen der Filmfans war der Kirchenraum in blutrotes Licht getaucht, die Leinwand stand auf dem Altar. Pastor Christophe Kocher war mit von der Partie und richtete eine kurze Ansprache an seine Gäste: "Ich persönlich praktiziere keinen Exorzismus und kann Ihnen deshalb vor oder nach der Vorführung nicht helfen. Aber ich kann Ihnen Adressen geben", sagte der 44-Jährige augenzwinkernd.
Kocher betonte, für ihn sei es ein Zeichen der "Offenheit", einen Film über Teufelsaustreibungen zu zeigen. Ein Teil des Eintrittspreises von neun Euro soll für Renovierungsarbeiten in der Kirche aus dem 14. Jahrhundert verwendet werden.
(N. Nilsson--BTZ)