Britischer Höhlenforscher verklagt Elon Musk wegen Verleumdung
Der britische Höhlenforscher, den US-Unternehmer Elon Musk unlängst als "Pädo-Typen" bezeichnet hatte, hat den Tesla-Chef wegen Verleumdung verklagt. Vernon Unsworth, der an der Rettung einer thailändischen Jungen-Fußballmannschaft aus einer Höhle beteiligt gewesen war, fordere mindestens 75.000 Dollar (64.000 Euro) Schmerzensgeld, erklärte sein Anwalt am Montag. Der Ruf des Höhlenforschers habe "weltweit Schaden" genommen, hieß es zur Begründung.
Unsworth war an der weltweit Aufsehen erregenden Rettungsaktion im Juli beteiligt und hatte ein von Musk angebotenes Mini-U-Boot zur Rettung der Fußballmannschaft abgelehnt und als "PR-Trick" bezeichnet. Es bestehe "absolut keine Chance", dass das Mini-U-Boot in der Höhle funktionieren könne, hatte er erklärt.
Musk reagierte auf die Ablehnung mit einer Reihe von Tweets von seinem offiziellen Twitter-Account, der 22 Millionen Abonnenten zählt. Er nannte Unsworth einen "Pädo-Typen", also einen Pädophilen. Später löschte Musk die Tweets wieder und entschuldigte sich. Im August legte er allerdings nach und nannte Unsworth einen "Kindervergewaltiger", der eine 12-Jährige geheiratet habe.
Unsworth fordert neben dem Schmerzensgeld, dass Musk künftig solche Äußerungen unterlässt.
Musk stand in den vergangenen Wochen wiederholt wegen seines launischen Verhaltens im Fokus der Öffentlichkeit. Mitte August etwa hatte er mit Äußerungen für Wirbel gesorgt, in denen er über einen möglichen Rückzug seines Unternehmens von der Börse gesprochen und gesundheitliche Belastungen eingeräumt hatte. An den Aktienmärkten sorgte die unkonventionelle Ankündigung für Unruhe. Ende August verkündete Musk, dass Tesla nun doch an der Börse bleibe.
(O. Joergensen--BTZ)