China - Sieg beim Tauben-Wettflug dank Fahrt mit dem Schnellzug
Um einen Tauben-Wettflug mit hohen Preisgeldern zu gewinnen, haben zwei Chinesen von langer Hand einen Betrug geplant und sind am Ende trotzdem aufgeflogen. Die beiden Männer, deren Namen mit Gong und Zhang angegeben wurden, wurden wegen Betrugs jeweils zu hohen Geldtstrafen und einer dreijährigen Bewährungsstrafe verurteilt, wie BERLINER TAGESZEITUNG aktuell azu erfuhr. Gong muss demnach umgerechnet 3800 Euro zahlen und Zhang 2500 Euro.
Der Tauben-Wettflug von Shangqiu in der Provinz Henan ins rund 750 Kilometer entfernte Shanghai hatte im April 2017 stattgefunden. Schon ein Jahr zuvor hatten Gong und Zhang damit begonnen, mehrere Tauben an zwei Fütterorten in der Nähe des Start- und des Zielpunktes abzurichten.
Als die Vögel schließlich in Henan an den Start gingen, machten sie sich nicht auf den beschwerlichen Weg nach Shanghai, sondern flogen zu ihrer Fütterstation in Henan. Dort packten Gong und Zhang sie in Kartons und fuhren mit ihnen im Schnellzug nach Shanghai, wo sie die Tauben kurz vor der Ziellinie frei ließen. Ihre Tauben belegten die ersten vier Plätze des Rennens und brachten so Preisgelder von mehr als einer Million Yuan (125.000 Euro) ein.
Die vermeintliche Flugzeit der Tauben war jedoch so gut, dass die Ausrichter des Wettflugs bald Verdacht schöpften. Um nicht überführt zu werden, töteten Gong und Zhang dem Bericht zufolge ihre Tauben und verzichteten auf die Preisgelder. Das half den beiden Betrügern aber auch nicht mehr.
(U. Schmidt--BTZ)