Los Angeles: Amok-Schütze in US-Supermarkt von Polizei überwältigt
In Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien hat sich am Samstag ein bewaffneter Mann in einem Supermarkt verbarrikadiert und offenbar eine Frau erschossen. Die Polizei konnte den Verdächtigen nach eigenen Angaben zwischenzeitlich festnehmen. Den Behörden zufolge hatte der Mann zuvor bei einem Familienstreit auf seine Großmutter und eine weitere Frau geschossen und fuhr dann zu dem Supermarkt.
Nach den Schüssen im Zuge des Familienstreits sei der Mann mit dem Auto seiner Großmutter geflohen und habe die weitere Frau mitgenommen, sagte der Polizeibeamte Barry Montgomery vor Journalisten. Der Mann sei dann nach einem Schusswechsel mit der Polizei in den Supermarkt eingedrungen. Die Festnahme des Verdächtigen sei problemlos verlaufen, sagte Montgomery. Die Lage blieb demnach aber zunächst "im Fluss", Polizisten seien weiterhin am Ort des Vorfalls.
Der Bürgermeister von Los Angeles, Eric Garcetti, sagte, in dem Supermarkt sei auf eine Frau geschossen worden. Die Frau sei kurz darauf gestorben. Weitere Angaben zur Identität der Toten machte Garcetti nicht. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor im Kurzbotschaftendienst Twitter erklärt, er verfolge die "mögliche Geiselnahme" sehr genau.
Ein Kunde des Supermarkts schilderte seine Eindrücke später in mehreren Twitter-Botschaften. Er habe gerade den Supermarkt betreten, als ein Auto gegen eine Straßenlaterne in der Nähe des Eingangs geknallt sei, schrieb Devin Field. Ein bewaffneter Mann sei aus dem Fahrzeug ausgestiegen und habe auf die Polizei geschossen. Field konnte sich nach eigenen Angaben hinter einer Wand verstecken.
Der Angreifer sei in den Supermarkt eingedrungen und habe dabei geschossen. In dem Laden habe der Schütze "Geiseln" genommen, schrieb Field. Angestellte des Supermarkts hätten über Notausgänge fliehen können. Sie hätten erzählt, dass der Boden voller Blut gewesen sei - von wem, sei jedoch "unklar" gewesen.
(A. Bogdanow--BTZ)