Popstar Cliff Richard gewinnt Rechtsstreit gegen die BBC
Der altgediente britische Popstar Cliff Richard hat einen lange andauernden Rechtsstreit gegen den Sender BBC gewonnen. Richter Anthony Mann sagte am Mittwoch, der Sender habe Richards Recht auf Privatsphäre verletzt, als er live über eine Polizei-Razzia in Richards Haus berichtete. Mann bezeichnete das Vorgehen der Journalisten als "sensationsgierig" und sprach dem Sänger Schadenersatz in Höhe von 210.000 Pfund (235.000 Euro) für die "allgemeinen Auswirkungen" auf sein Leben zu.
Der 77-Jährige habe zudem Anspruch auf weitere Entschädigungszahlungen für die finanziellen Auswirkungen, erklärte der Richter.
Richards Haus war 2014 im Zuge von Ermittlungen wegen sexueller Nötigung durchsucht worden. Als die BBC von den Ermittlungen erfuhr, traf die Polizei eine Vereinbarung mit dem Sender: Die BBC sollte mit der Veröffentlichung warten. Dafür wurde der Sender im Vorfeld über die Razzia informiert. Die Vorwürfe gegen den britischen Sänger wurden später fallen gelassen.
"Mein Leben wurde auf den Kopf gestellt und mein Ruf wurde weltweit unnötigerweise geschädigt", hatte Richard zu Beginn des Verfahrens erklärt. Der Sänger gehört mit den Beatles und Elvis Presley zu den erfolgreichsten Künstlern in der Geschichte der britischen Single-Charts. Er war mit Hits wie "The Young Ones", "Living Dolls" und "Mistletoe and Wine" erfolgreich.
(N. Lebedew--BTZ)