Sacha Baron Cohen stößt mit neuer Comedyserie auf geteilte Kritik
Der britische Komiker Sacha Baron Cohen hat sich nach mehr als zehn Jahren wieder in die Welt der Fernsehsatire gewagt. Sein Siebenteiler "Who is America?" (Wer ist Amerika) startete am Sonntag beim US-Bezahlsender Showtime. Dafür schlüpfte der Komiker in vier verschiedene Rollen, darunter die der ultraliberalen Nira Cain-Ndegeocello mit pinkfarbener Mütze, die bei Wählern des US-Präsidenten Donald Trump zu Besuch ist.
Eine weitere Rolle ist die des israelischen Anti-Terror-Experten Erran Morad, der Republikaner hinters Licht führt, indem er sie für einen Plan zur Ausbildung von drei- und vierjährigen Kindern an der Waffe gewinnt.
Vor dem Sendestart wurde aufwändig die Werbetrommel gerührt: In einem Spot ist der ehemalige US-Vizepräsident Dick Cheney dabei zu sehen, wie er ein "Waterboarding-Kit" zum Foltern mit seiner Unterschrift versieht. Die Kritiken fielen allerdings gemischt aus: Die Zeitung "Guardian" lobte einen "Moment viralen Goldes", bezeichnete den Rest aber als "überwiegend frustrierend". Die "New York Times" kommentierte die erste Episode als "lau und inkonsequent" und nicht zeitgemäß.
Einem breiten Publikum wurde der Komiker vor rund zehn Jahren als kasachischer Journalist "Borat" und homosexueller österreichischer Modereporter "Brüno" bekannt. Sein Kinofilm "Der Diktator" von 2012 kam nicht ganz so gut beim Publikum an.
(I. Johansson--BTZ)