Japan: Hitzewelle erschwert Aufräumarbeiten nach Überschwemmungen
Eine Hitzewelle erschwert im Westen Japans die Aufräumarbeiten nach den verheerenden Überschwemmungen. Bei Temperaturen von mehr als 35 Grad suchten am Montag immer noch zehntausende Rettungshelfer in den Trümmern nach Vermissten. Die schwersten Unwetter seit mehr als drei Jahrzehnten hatten im Westen Japans Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst, durch die mindestens 219 Menschen starben. Mindestens 21 Menschen wurden weiterhin vermisst.
Rund 4700 Überlebende mussten das Katastrophengebiet verlassen, ihre Häuser wurden durch die Wassermassen und Erdrutsche zerstört. Mitunter wurden ganze Orte überschwemmt. Viele Menschen leben immer noch in Notunterkünften, einige von ihnen sind ohne Trinkwasserversorgung.
Regierungssprecher Yoshihide Suga warnte die Überlebenden, Freiwilligen und 64.00 Rettungshelfer im Katastrophengebiet vor der Gefahr von Hitzeschlägen. "Wir arbeiten unter harten Bedingungen, mit einer schweren Hitzewelle in dieser Region", sagte Koju Kunitomi, Sprecher der Katastrophenschutzbehörde in der betroffenen Präfektur Okayama, nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. Das japanische Fernsehen zeigte Bilder von Überlebenden und freiwilligen Helfern, die unter der gnadenlosen Sonne Trümmer wegräumen.
Die drückende Sommerhitze stellte sich nur wenige Tage nach den Rekordregenfällen ein. Der Wetterdienst warnte, die Hitze sei stärker als normal. In Okayama stieg das Thermometer am Montag auf 36,8 Grad Celsius, die durchschnittliche Höchsttemperatur liegt sonst bei 31 Grad in der Stadt.
(I. Johansson--BTZ)