Scarlett Johansson verzichtet nach Kontroverse auf Transgender-Rolle
US-Schauspielerin Scarlett Johansson hat sich aus einem Filmprojekt zurückgezogen, in dem sie einen Transgender-Mann spielen sollte. Sie habe aufgrund der "jüngsten moralischen Zweifel", die ihre Besetzung ausgelöst hätten, entschieden, "respektvoll meine Teilnahme an dem Projekt zurückzuziehen", sagte die 33-Jährige nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuelen Interview. Johansson sollte die Hauptrolle in dem Film "Rub and Tug" übernehmen, der die Geschichte von Dante "Tex" Gill erzählt.
Gill war Betreiber eines Massagesalons und Zuhälter, der in den 70er und 80er Jahren zu einer bedeutenden Figur in kriminellen Kreisen aufstieg. Geboren als Lois Jean Gill, identifizierte sich Gill als Mann. Die Besetzung Johanssons für die Rolle hatte in den sozialen Netzwerken für Kritik gesorgt, weil kein Transgender berücksichtigt worden war.
Nachdem die Schauspielerin zunächst darauf verwiesen hatte, dass Schauspielkollegen Jeffrey Tambor, Jared Leto und Felicity Huffman auch erfolgreich Transgenderrollen gespielt hatten, vollzog sie nun eine Kehrtwende. Sie habe seitdem "viel von der Transgender-Gemeinde gelernt" und wisse nun, dass ihre Aussage unsensibel gewesen sei.
(O. Petrow--BTZ)