Polizei: Fluten erschweren Suche nach Kindern in thailändischer Höhle
Trotz hunderter Retter und einem Großaufgebot an Technik ist die Suche nach einer seit sechs Tagen in einer thailändischen Höhle vermissten Jugend-Fußballmannschaft bislang ergebnislos geblieben: Starker Regen ließ das Wasser in den weitverzweigten Höhlensystem am Freitag weiter ansteigen und erschwerte die Suche. Aus Bangkok wurden 40 zusätzliche Wasserpumpen geliefert, wie der Gouverneur der Region Chiang Rai, Narongsak Osottanakorn, sagte. Thailands Regierungschef Prayut Chan-O-Cha machte sich vor Ort ein Bild vom Rettungseinsatz.
Zwei Kammern des rund zehn Kilometer langen Höhlensystems im Norden Thailands wurden durch Dauerregen bereits überflutet. Taucher seien am Donnerstag mehrere Stunde lang im Wasser gewesen, sagte der Gouverneur. Auch der Einsatz von schwerem Bohrgerät blieb bislang erfolglos. Es bestand die Gefahr, dass die Höhlendecke unter dem tonnenschweren Bohrer einstürzt, wie Osottanakorn sagte.
In der Tham Luang-Höhle war es zudem stockfinster, die Lichtverhältnisse wurden durch das schlammige Wasser zusätzlich beeinträchtigt. Einige Retter sprachen in Anspielung auf die Sichtverhältnisse von Tauchgängen wie in kaltem Kaffee. Etwas Hoffnung keimte am Donnerstag auf, als britische Taucher vier weitere mögliche Höhleneingänge fanden, von denen laut Osottanakorn einer "vielversprechend" war. Auch Experten der US-Eliteeinheit Navy Seals unterstützten die Rettungsversuche.
Insgesamt waren rund tausend Einsatzkräfte von Armee, Polizei und Grenzschutz rund um die Uhr an der Suche nach den zwölf Jungen im Alter zwischen elf und 16 Jahren und ihrem 25-jährigen Trainer beteiligt. Die Fußballmannschaft hatte am vergangenen Samstag einen Ausflug in die Höhle gemacht. Heftige Regenfälle ließen dann das Wasser in der Höhle so ansteigen, dass der Hauptausgang unpassierbar wurde.
(F. Dumont--BTZ)