Frankreich stellt Ermittlungen gegen russischen Milliardär ein
Nach Protesten aus Moskau lässt die französische Justiz ihre Vorwürfe gegen den russischen Milliardär und Politiker Suleiman Kerimow fallen. Die Geldwäsche-Ermittlungen gegen den Öl-Oligarchen wurden nach Angaben seiner Anwälte vom Donnerstag eingestellt. Der Kreml hatte im Herbst scharf gegen Kerimows Verhaftung wegen mutmaßlichen Steuerbetrugs protestiert. Die russische Regierung bestellte deswegen den französischen Gesandten in Moskau ein.
Wie seine Anwälte mitteilten, ging Kerimow erfolgreich gegen das Verfahren vor, das die französische Justiz gegen ihn eröffnet hatte. Dem Milliardär war vorgeworfen worden, unter falschem Namen mehrere Luxus-Anwesen in der Nähe von Cannes erworben zu haben. Er war im November in Nizza verhaftet, aber unter strengen Auflagen aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden.
Laut dem US-Magazin "Forbes" steht Kerimow auf der Rangliste der reichsten Russen auf Platz 21, sein Vermögen wird auf mehr als fünf Milliarden Euro geschätzt. Er handelt mit Erdöl und Metallen. Für seine Heimatregion, die Kaukasusrepublik Dagestan, saß er ab 2007 im russischen Oberhaus.
(O. Petrow--BTZ)