USA - Hollywood: Josh Brolin verurteilt Trennung von Migrantenfamilien
Hollywood-Star Josh Brolin hat nichts gegen eine strikte Einwanderungspolitik, die gewaltsame Trennung von Migrantenkindern von ihren Eltern unter US-Präsident Donald Trump hat er nun aber mit scharfen Worten verurteilt. Er sei nicht gegen "Null Toleranz" beim Grenzschutz und derzeit habe er durchaus den Eindruck, dass "Trump etwas Gutes getan" habe, sagte der 50-jährige US-Schauspieler nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview.
Die Frage sei aber: "Was werden wir mit den 2000 Kindern machen, die getrennt wurden?". "Diese ganze Sache erscheint mir einfach so verdammt hart", sagte Brolin. Die USA dürften nicht aus den Augen verlieren, "dass wir hier über Menschen reden, über Kinder, die vor Angst schreien".
In Brolins neuem Actionfilm "Sicario 2", der am Freitag in den USA ins Kino kommt, geht es um Einwanderer, die aus Mexiko illegal in die Vereinigten Staaten kommen. Im Zuge von Trumps "Null-Toleranz"-Politik" waren solchen Migranten in den vergangenen Wochen ihre Kinder weggenommen worden. Die Eltern kamen in Haftanstalten, ihre Kinder in Auffanglager.
Nach einem empörten Aufschrei im In- und Ausland nahm Trump die Anordnung wieder zurück. Er machte aber keine Angaben dazu, wie die Familien wieder zusammengeführt werden sollten. Ein Bundesrichter in Kalifornien ordnete am Dienstag an, die an der Grenze zu Mexiko getrennten Familien innerhalb von 30 Tagen wieder zu vereinen. Kinder unter fünf Jahren müssen binnen zwei Wochen ihren Eltern zurückgegeben werden. Betroffen sind mehr als 2000 Kinder.
(K. Petersen--BTZ)