Fünf Festnahmen bei Razzia wegen illegaler Leihmutterschaft in Kambodscha
Bei einer Razzia hat die Polizei in Kambodscha 33 Leihmütter entdeckt, die rechtswidrig gegen Bezahlung Kinder für chinesische Paare ausgetragen haben sollen. Fünf Menschen wurden verhaftet, darunter ein chinesischer Staatsbürger, wie die Polizei am Samstag in der Hauptstadt Phnom Penh erklärte. Den Leihmüttern sollen Summen von bis zu 10.000 Dollar pro Geburt geboten worden sein, sagte Keo Thea, Leiter der Einheit für Menschenhandel, nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview.
"Wir haben 33 Leihmütter gefunden, manche haben schon entbunden, manche sind noch schwanger", sagte Keo. In China ist Leihmutterschaft illegal, weswegen sich viele Paare mit unerfülltem Kinderwunsch nach geeigneten Leihmüttern im Ausland umschauen.
Wegen der großen Anzahl an armen, jungen Frauen und der lockeren Gesetzeslage galt Südostasien lange Zeit als international beliebte Anlaufstelle auf der Suche nach Leihmüttern. Nach einer Reihe von Skandalen und lauter werdender Kritik sind die Behörden in den vergangenen Jahren jedoch deutlich härter gegen Menschenhandel vorgegangen. In Kambodscha ist die Praxis der Leihmutterschaft seit 2016 verboten.
(I. Johansson--BTZ)