USA: Minnesota - Waschbär nach riskanter Fassadenkletterei gerettet
Mit einer waghalsigen Fassadenkletterei an einem Wolkenkratzer hat ein kleiner Waschbär viele Menschen in den USA in Atem gehalten - nun wurde das zerzauste braune Tier zur allgemeinen Erleichterung auf dem Dach des Gebäudes eingefangen.
Der Waschbär hatte am Dienstag im "Spiderman"-Stil die Fassade des 25-stöckigen Büroturms der UBS-Bank in der Großstadt St. Paul im Bundesstaat Minnesota erklommen. Anders als der Superheld legte er dabei allerdings mehrere Pausen und auch Nickerchen auf den schmalen Fenstersimsen ein.
Nach Mitternacht (Ortszeit) erreichte der Waschbär dann das Dach - und lief dort in eine Falle mit Futter, die behördliche Tierschützer aufgestellt hatten. Nach einem "köstlichen Mahl aus weichem Katzenfutter" sei das Tier gefangen und an die für Wildtiere zuständige Behörde übergeben worden, teilte die Gebäudeverwaltung im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Sie verbreitete ein Foto des Tiers in einem Käfig und schrieb dazu: "Auf Wiedersehen, Freund!"
Das Abenteuer des struppeligen Waschbärs hatten tausende Internetznutzer unter dem Schlagwort "#MPRraccoon" verfolgt. MPR ist das Kürzel eines regionalen Radiosenders, der ausführlich berichtete, "raccoon" heißt Waschbär. Ein Livestream zeigte den waghalsigen Aufstieg des kleinen Wichts.
Der Waschbär war offensichtlich von Bauarbeitern erschreckt worden, die am Fuß des Gebäudes arbeiteten, und hatte daraufhin die Flucht nach oben ergriffen. Der Hollywoodregisseur James Gunn war derart besorgt um das Tier, dass er eine Belohnung von 1000 Dollar für dessen Rettung ausschrieb. "Ich verkrafte das nicht. Armer Kerl", twitterte der Regisseur der zwei "Wächter der Galaxie"-Filme.
(S. Soerensen--BTZ)