Trump-Kim-Summit: Von Krabbencocktail über Rippchen bis zu Gourmet-Eis
Während ihrer Gipfel-Verhandlungen über die schwerverdauliche Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel im Gegenzug für umfangreiche Sicherheitsgarantien haben US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un es sich bei einem Arbeitsessen schmecken lassen. Bei dem Drei-Gänge-Menü hatten sie die Auswahl zwischen einer Reihe erlesener Speisen aus Ost und West.
Der vom Weißen Haus veröffentlichten Speisekarte zufolge konnten Trump und Kim am Tagungsort im luxuriösen "Capella"-Hotel zwischen westlichen, koreanischen, chinesischen und malaysischen Gerichten wählen. Als Vorspeise wurde Krabbencocktail mit Avocadosalat aufgetischt, außerdem ein "Grüne-Mango-Kerabu mit Honig-Limetten-Dressing und frischem Oktopus" sowie "Oiseon", ein koreanisches Gericht mit gefüllter Gurke.
Die Vielzahl an Optionen spiegelte die kulturelle Kluft zwischen beiden Delegationen wider - möglicherweise aber auch die Eigenarten der beiden Staatenlenker. Trump gilt als nicht sehr experimentierfreudiger Esser, der am liebsten Big Macs und durchgegartes Steak (well done) mit Ketchup verspeist. Beim zweiten Gang dürfte er sich wohl für Rinderrippchen-Confit mit Kartoffelgratin und gedünstetem Brokkoli mit Rotweinsauce entschieden haben.
Angesichts des chinesischen Einflusses in der Region konnten Trump und Kim aber auch eine "Kombination aus knusprigem Schweinefleisch süß-sauer mit Yangzhou-Reis und hausgemachter Chili-Sauce" wählen. Sollte auch Kim wählerisch sein, könnte er das ihm bekannte "Daegu jorim" ausgesucht haben, ein Gericht mit in Sojasauce geschmortem Fisch, Radieschen und asiatischem Gemüse.
Unklar blieb, ob das ungleiche Paar letztlich zu einem Gourmet-Eis mit Kirschen-Coulis zusammenkam, oder ob Trump - wie bei früheren Anlässen - sich selbst zwei Kugeln nahm, während alle anderen nur eine erhielten.
(L. Pchartschoy--BTZ)