Chinesisches Porzellangefäß für 4,1 Millionen Euro versteigert
Ein wertvolles Porzellangefäß aus dem Besitz des chinesischen Kaisers Qianlong ist in Frankreich für 4,1 Millionen Euro versteigert worden. Die blassgrüne mondförmige Porzellanflasche mit blauen Malereien ging nach zehnminütigem Bietergefecht am Sonntag an einen Käufer aus Paris. Dieser stach dabei 17 chinesische Bieter aus.
Einschließlich Gebühren erzielte das wertvolle Stück das Zehnfache des Schätzpreises von 500.000 Euro, nämlich gut fünf Millionen Euro. Es trägt das Siegel des Kaisers Qianlong, der von 1736 bis 1795 herrschte. Laut dem Auktionshaus Rouillac gibt es weltweit nur zwei derartige Porzellanflaschen. Die zweite war 2016 von Sothebys in Hongkong für 1,8 Millionen Euro versteigert worden.
Der Käufer will seinen neu erworbenen Schatz nach Angaben des Auktionshauses in seiner Privatwohnung in Paris aufstellen. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass der Sammler es einem Museum für asiatische Kunst in Paris leihen werde.
Der Chef des Auktionshauses hatte das Gefäß im April durch Zufall in einem Privatschloss an der Loire entdeckt, wo er auf Bitten der Besitzer einige Kunstgegenstände schätzen sollte. Nach Frankreich gebracht worden sei die Flasche vermutlich durch einen Vorfahren der Schlossbesitzer, der im 19. Jahrhundert als Marineoffizier in China gedient hatte.
(W. Winogradow--BTZ)