Umweltminister der Länder fordern "wirksame Maßnahmen" gegen Insektensterben
Die Umweltminister der Länder haben von der Bundesregierung "wirksame Maßnahmen" zum Schutz von Insekten gefordert. Dazu gehöre etwa das Verbot von Insektiziden wie den Neonikotinoiden, teilte der Bremer Umweltsenator Joachim Lohse (Grüne) am Freitag zum Abschluss der Konferenz der Ressortschefs in seinem Bundesland mit. Die Minister betrachten die jüngst vorgelegten Berichte zum Rückgang der Insektenzahl in Deutschland "mit großer Sorge".
Daneben forderte die Konferenz "umgehendes Handeln" gegen das Problem der Plastikabfälle in Gewässern. Uneinigkeit herrschte nach Angaben der Bremer Gastgeber beim Thema Nachrüstung von Dieselautos vor dem Hintergrund zu hoher Stickoxidemissionen. Hier sprachen sich die Minister "mehrheitlich" für technische Nachrüstungen durch die Hersteller auf deren Kosten aus. Die Wortwahl impliziert, dass nicht alle Ländervertreter dies wollen.
Die hessische Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) kritisierte die Haltung ihrer Kollegen, die sich gegen technische Nachrüstungen wehren. "Angesichts der großen Probleme, die wir in den betroffenen Städten mit der Stickstoffdioxidbelastung haben, sowie den drohenden Dieselfahrverboten verstehe ich nicht, warum manche Bundesländer sich gegen die technische Nachrüstung sperren."
(D. Wassiljew--BTZ)