Flug von Alexander Gerst zur Internationalen Raumstation läuft weiter nach Plan
Einen Tag nach dem Start im kasachischen Baikonur ist der Flug des deutschen Astronauten Alexander Gerst zu seiner "Horizons"-Mission auf der ISS am Donnerstag weiter reibungslos verlaufen. "Nach unseren Informationen läuft alles planmäßig", sagte Johannes Weppler vom DLR-Missionsteam "Horizons" in Bonn nach Informationen von BERLINER TAGESZEITUNG in einem aktuellen Interview. "Daher bleibt es nach jetzigem Stand auch beim vorgesehenen Zeitplan."
Gerst war am Mittwoch zusammen mit dem russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und der Nasa-Astronautin Serena Aunon-Chancellor mit einem Sojus-Raumschiff vom Weltraumbahnhof Baikonur zur Internationalen Raumstation gestartet. Laut Deutschem Raumfahrtzentrum DLR soll das Trio nach insgesamt 34 Erdumrundungen die ISS am Freitagnachmittag um 15.07 Uhr deutscher Zeit erreichen und ebenfalls noch am Nachmittag in die Station einschweben.
Gerst wird bis Mitte Dezember auf der ISS leben und forschen. In der zweiten Hälfte seiner "Horizons"-Mission wird er ab Oktober als erster Deutscher und zweiter Europäer das Kommando auf der Raumstation übernehmen. Für den als Astro-Alex populär gewordenen Gerst ist es bereits der zweite Langzeitaufenthalt auf der ISS: 2014 verbrachte der heute 42-Jährige insgesamt 165 Tage im All.
Der deutsche Astronaut wird während seiner "Horizons"-Mission erneut an einer Vielzahl wissenschaftlicher Experimente teilnehmen. Nach DLR-Angaben stammen 67 dieser Experimente aus Europa, davon 41 aus Deutschland. Letztere werden vom DLR koordiniert und gesteuert.
(K. Berger--BTZ)