Trump rehabilitiert posthum schwarzen Boxweltmeister Jack Johnson
Donald Trump hat den rassistisch diskriminierten ersten schwarzen Boxweltmeister im Schwergewicht, Jack Johnson, mehr als sieben Jahrzehnte nach dessen Tod rehabilitiert. Der US-Präsident erklärte am Donnerstag, der als "Riese von Galveston" bekannte Boxer sei zum Opfer einer Justiz geworden, die von vielen als "rassistisch motiviert" angesehen werde.
Trump unterzeichnete das entsprechende Dokument im Oval Office des Weißen Hauses in Anwesenheit des derzeitigen Schwergewicht-Champions Deontay Wilder, des ehemaligen dreimaligen Weltmeisters Lennox Lewis und des Filmschauspielers Sylvester Stallone, der in der "Rocky"-Serie einen Schwergewichtsboxer verkörpert. Auch Johnsons Großnichte Linda Haywood nahm an der Zeremonie teil.
Der 1878 im texanischen Galveston geborene Johnson hatte den Weltmeistertitel von 1908 bis 1915 inne. Eine nur aus Weißen zusammengesetzte Jury befand ihn 1913 für schuldig, eine weiße Frau zu "unmoralischen Zwecken" von einem US-Bundesstaat in einen anderen gebracht zu haben. Offiziell richtete sich das Gesetz gegen Prostitution. Im Fall des Star-Boxers wurde es aber nach übereinstimmender Meinung heutiger Experten angewandt, weil er ein Verhältnis mit einer weißen Frau hatte - ein solches Verhältnis war damals tabu.
Jackson floh nach Europa, nach seiner Rückkehr in die USA 1920 saß er ein Jahr im Gefängnis. Er starb im Jahr 1946 im Alter von 68 Jahren bei einem Verkehrsunfall.
(A. Madsen--BTZ)