Woody Allens Sohn nimmt Vter gegen Missbrauchsvorwürfe in Schutz
Woody Allens Adoptivsohn Moses Farrow hat den Missbrauchsvorwürfen widersprochen, die gegen seinen Vater erhoben wurden. Farrow schrieb in einer am Mittwoch im Internet veröffentlichten Stellungnahme, er könne nicht länger zusehen, wie sein Vater zu Unrecht verurteilt werde.
Der berühmte Regisseur wird von seiner Adoptivtochter Dylan Farrow beschuldigt, sie 1992 als Siebenjährige auf dem Dachboden ihres Hauses missbraucht zu haben. Ihr Bruder Ronan Farrow unterstützt seine Schwester in ihren Anschuldigungen gegen den Vater. Ronan Farrow wurde Mitte April zusammen mit zwei Kolleginnen mit dem prestigeträchtigen Pulitzer-Preis für die Berichterstattung über die Missbrauchsvorwürfe gegen den früheren Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein geehrt.
Moses Farrow sagt hingegen, sein Vater und seine Schwester hätten sich nicht allein auf dem Dachboden aufgehalten. Auch andere Einzelheiten der Darstellung seiner Schwester stimmten nicht. Ihre Mutter Mia Farrow habe die fünf Kinder dagegen manipuliert, angeschrien und geschlagen.
Moses Farrow war damals 14 Jahre alt. Zu der Zeit des angeblichen Missbrauchs im August 1992 hätten die fünf Kindern zusammen mit drei Erwachsenen unter einem Dach gelebt, schrieb er. Ihnen allen sei "über Monate hinweg erzählt worden, was für ein Monster Woody war".
Mit Blick auf die "MeToo"-Kampagne gegen die sexuelle Drangsalierung und Ausbeutung von Frauen, in der auch Woody Allen mit am Pranger steht, schrieb Moses Farrow: Sein Vater sei "lediglich einmal" beschuldigt worden "von einer Ex-Partnerin im Zuge von strittiger Sorgerechtsverhandlungen".
"Angesichts der unglaublich ungenauen und irreführenden Angriffe auf meinen Vater, Woody Allen, fühle ich, dass ich nicht länger schweigen kann, während er weiterhin für ein Verbrechen verurteilt wird, das er nicht begangen hat", schrieb Moses Farrow in seinem Blog. Woody Allen hat die bis heute nicht bewiesenen Anschuldigungen stets bestritten.
(A. Lefebvre--BTZ)