Etappenerfolg für Transgender im Streit um Toilettenwahl in US-Schulen
In dem seit Jahren andauernden Streit um die freie Toilettenwahl für Transgender in den USA hat der Vorkämpfer Gavin Grimm einen Etappenerfolge erzielt. Ein Bundesgericht im Bundesstaat Virginia entschied am Mittwoch, dass Grimms Klage gegen seine frühere Schule zulässig ist. Grimm, der im Körper eines Mädchens geboren wurde, sich aber als Mann empfindet, hatte den Rechtsstreit gegen die Cloucester County School im Alter von 15 Jahren begonnen.
"Ich fühle mich unglaublich erleichtert", erklärte Grimm nach der Entscheidung von Bundesrichterin Arenda Wright Allen. Sie lehnte die Forderung der Schulleitung ab, Grimms Beschwerde nicht zu verhandeln, und wies die Prozessgegner an, sich binnen 30 Tagen zu treffen, um sich um eine außergerichtliche Einigung zu bemühen. Es wird allerdings damit gerechnet, dass der Streit mit einem Grundsatzurteil geklärt werden muss, das wiederum angefochten werden könnte.
Grimm hatte vergangenes Jahr seinen Schulabschluss gemacht, dennoch setzte er seinen Rechtsstreit für die freie Toilettenwahl für Transgender in US-Schulen fort. "Ich war entschlossen, nicht aufzugeben, weil ich nicht wollte, dass andere Schüler dieselbe Erfahrung erleiden müssen wie ich", hob Grimm in seiner Erklärung hervor.
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte im Februar eine Vorschrift des vorherigen Präsidenten Barack Obama aufgehoben, wonach Transgender-Schüler die Toiletten und Umkleidekabinen für das Geschlecht benutzen dürfen, dem sie sich zugehörig fühlen. Als Konsequenz aus dieser Entscheidung der Trump-Regierung hatte der Oberste Gerichtshof der USA Grimms Fall im März an eine niedrigere Instanz zurückverwiesen.
(D. Wassiljew--BTZ)