Pakistan - Temperaturen über 40 Grad: Dutzende Hitzetote in Karachi
Bei Temperaturen von über 40 Grad Celsius sind in der pakistanischen Hafenstadt Karachi offenbar dutzende Menschen ums Leben gekommen. In den vergangenen Tagen seien mehr als doppelt soviele Tote in die Leichenhäuser der Stadt gebracht worden wie sonst, teilte die Wohltätigkeitsorganisation Edhi Foundation am Dienstag mit. Die meisten seien nach Angaben ihrer Angehörigen wegen der starken Hitze plötzlich gestorben.
Die Regierung der Provinz Sindh widersprach den Angaben. "Bislang wurde erst ein Hitzeopfer gemeldet", sagte der Leiter der Katastrophenschutzbehörde, Muhammad Ali Shaikh.
Die Hitzewelle fällt zusammen mit dem Fastenmonat Ramadan, in dem Millionen gläubige Muslime zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang weder essen noch trinken. Der pakistanische Wetterdienst sagte für die nächsten zwei bis drei Tage weiter "heißes bis sehr heißes Wetter" voraus. Die Temperaturen könnten bis auf 44 Grad Celsius steigen.
In der Metropole Karachi sind Grünflächen rar, zudem fällt immer wieder der Strom aus. Vor allem Obdachlose haben kaum Zugang zu Trinkwasser und sind bei der glühenden Hitze besonders gefährdet. Im Juni 2015 waren rund 1200 Menschen im Süden Pakistans während einer Hitzewelle gestorben. Fast zwei Drittel der Opfer waren Obdachlose.
(A. Williams--BTZ)