Großbritannien gedenkt Opfer des Anschlags von Manchester
Großbritannien gedenkt am Dienstag der Opfer des Anschlags von Manchester. Zusammen mit den Familien der 22 Todesopfer, Überlebenden und Ersthelfern nehmen Premierministerin Theresa May und Prinz William am Nachmittag an einem Gedenkgottesdienst in der Kathedrale von Manchester teil.
Am 22. Mai vergangenen Jahres hatte sich der Selbstmordattentäter Salman Abedi nach einem Popkonzert der US-Sängerin Ariana Grande in die Luft gesprengt und 22 Menschen mit in den Tod gerissen, darunter viele Kinder. Das jüngste Opfer war acht Jahre alt. Mehr als hundert Menschen wurden bei dem Anschlag im Foyer der Manchester Arena verletzt.
Der Gedenkgottesdienst am Dienstag soll auf einer Großbildleinwand in den nahelegenen Cathedral Gardens übertragen werden, genauso in Kirchen von York, Liverpool und im schottischen Glasgow. Parallel zum Gottesdienst soll um 15.30 Uhr MESZ eine landesweite Schweigeminute abgehalten werden. Unter dem Motto "Manchester together" wollen sich am Abend mehr als 3000 Chorsänger auf einem Platz im Zentrum der Stadt versammeln, um gemeinsam zu singen. Um 23.31 Uhr - dem Zeitpunkt des Anschlags - sollen in der ganzen Stadt die Kirchenglocken läuten.
Ariana Grande, die gerade ihren Konzertauftritt beendet hatte, als der Selbstmordattentäter die Bombe zündete, sendete eine Botschaft an alle Betroffenen: "Ich liebe Euch alle, mit allem was ich habe, und sende Euch alles Licht und alle Wärme, die ich an diesem schweren Tag bieten kann", erklärte sie.
"Wir sind mit unseren Gedanken bei allen Betroffenen", sagte der Bürgermeister von Manchester, Andy Burnham, in einem TV-Interview. "Wir sind stärker als wir waren, wir stehen mehr zusammen und der Gemeinschaftssinn ist spürbar stärker geworden, aber darunter sind die Narben sehr real und sie sind sehr tief", fügte er hinzu.
Premierministerin May verurteilte den "Angriff auf die Jungen und Unschuldigen" als "widerwärtige, feige Tat". In einem Medienbeitrag erklärte sie, der Anschlag "in einer unserer lebhaftesten Städte" habe "ins Herz unserer Werte und unsere Lebensweise" treffen und "uns spalten" sollen. Doch das sei nicht gelungen.
(D. Meier--BTZ)