Reisen und Tourismus: Deutsche Bahn startet "Aktionsplan Vegetation"
Die Deutsche Bahn hat ihren sogenannten Aktionsplan Vegetation gestartet, mit dem sie sich besser gegen Stürme wappnen will. Forstexperten überprüfen derzeit Bäume entlang der Schienen in ganz Deutschland auf ihre Sturmfestigkeit, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Instabile Baumarten und Bäume mit "kritischen Wuchsformen" sollen dann ab Herbst gefällt werden. Die Bahn reagiert damit auf die heftigen Stürme, die im vergangenen Jahr zu massiven Schäden und vielen Zugausfällen führten.
Die Bahn hatte den Aktionsplan im Januar angekündigt. Sie gab bislang hundert Millionen Euro pro Jahr für das sogenannte Vegetationsmanagement ausgegeben - in den kommenden fünf Jahren kommen jährlich 21 Millionen Euro dazu. Bislang wurden Bäume in einer Sechs-Meter-Rückschnittszone und an kritischen Stellen kontrolliert - nun sollen auch Gebiete über diese Zone hinaus gezielt durchforstet werden.
Bei der Bahn arbeiten mehr als tausend Menschen daran, den Pflanzenbestand zu pflegen und zu kontrollieren. In diesem Jahr sollen bis zu 150 Forstarbeiter diese Vegetationsmannschaft verstärken.
Die Experten nehmen die Bäume genau unter die Lupe. In manchen Fällen setzt sie dabei auch sogenannte Resistografen ein, die nach einer Bohrung ins Gehölz Schlüsse auf die Stand- und Bruchsicherheit eines Baums erlauben. "Punktuell" nutzt die Bahn nach eigenen Angaben auch Drohnen, die Bäume oder ganze Strecken aus der Luft erfassen.
(O. Petrow--BTZ)