Deutschland: Der Spatz bleibt mit Abstand häufigster Gartenvogel
Der Spatz bleibt der häufigste Gartenvogel in Deutschland. Der Haussperling wurde bei der Aktion "Stunde der Gartenvögel" des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) am meisten gesichtet, wie der Nabu am Dienstag in Berlin bei einem Zwischenfazit mitteilte. Andere Gartenvögel wie Star, Mauersegler oder Kohlmeise wurden hingegen deutlich seltener gemeldet. Die Umweltorganisation spricht von der insgesamt niedrigsten Vogelzahl pro Garten seit Beginn der Zählaktion.
Je Garten wurden im Schnitt demnach nur 33,3 Vögel gemeldet. "Das ist die niedrigste Vogelzahl seit Beginn der Aktion und ein Minus von über fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr und dem langjährigen Mittel", erklärte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Unter den Top 15 weisen demnach sieben Arten die bisher geringsten Zahlen auf - neben Amsel und Kohlmeise sind dies Blaumeise, Elster Grünfink, Buchfink und Hausrotschwanz. Auch der Vogel des Jahres 2018, der Star, habe nach zwischenzeitlich leichter Bestandserholung wieder fast den Negativrekord des Jahres 2010 erreicht. Lediglich Haussperling, Feldsperling, Ringeltaube und Rabenkrähe wurden demnach "in üblichen Mengen" gesichtet.
Auffällig sei, dass fast alle Vogelarten, die ihre Jungen mit Insekten füttern, besonders niedrige Zahlen aufwiesen. Auch bei Mehlschwalbe und Mauersegler sei die Zahl der registrierten Vögel wieder schlechter geworden. Die Ursache dafür liegt Miller zufolge "offenbar im massiven Insektenschwund".
Die "Stunde der Gartenvögel" fand in diesem Jahr bereits zum 14. Mal statt. Jedes Jahr am zweiten Maiwochenende sind Naturfreunde aufgerufen, Vögel zu zählen. Bisher wurden fast 840.000 in Gärten und Parks gesichtete Vögel gemeldet.
(O. Larsen--BTZ)