Bollywood-Star Siddiqui nagte zu Beginn seiner Karriere am Hungertuch
Dass er ein Dauergast bei den Filmfestspielen in Cannes wird, hat sich der indische Schauspieler Nawazuddin Siddiqui zu Beginn seiner Karriere nicht träumen lassen. "Ich habe zehn bis zwölf Jahre lang gekämpft", sagte der 43-Jährige nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG in einem Interview. "Mein Tiefpunkt bestand darin, Essen zu finden und zu überleben. Heute kann ich selbst aussuchen, welche Arbeit ich mache."
Siddiqui stammt aus ärmlichen Verhältnissen in einem Dorf im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh. Im Jahr 2000 ging er nach Mumbai, um in der indischen Bollywood-Metropole sein Glück zu suchen. Jahrelang bekam er allerdings nur kleine Rollen, sein Durchbruch kam erst 2012 mit Filmen wie dem Mystery-Thriller "Talaash" und dem Action-Streifen "Gangs of Wasseypur".
Mittlerweile ist Siddiqui eine feste Größe in Bollywood, spielt aber auch in unabhängigen Filmproduktionen mit und machte sich mit seiner Rolle in dem Filmdrama "Lion - Der lange Weg nach Hause" von 2016 auch in Hollywood einen Namen.
Beim Filmfestival in Cannes, das am Dienstag eröffnet wird, stellt Siddiqui kommende Woche seinen Film "Manto" über den indisch-pakistanischen Schriftsteller Saadat Hasan Manto vor. Die Filmbiographie läuft im Wettbewerb um den Sonderpreis "Un certain regard". Seit 2012 stellte Siddiqui bereits mehrere seiner Filme in Cannes vor.
(A. Walsh--BTZ)