Polizei: Drittes Todesopfer nach Amokfahrt von Münster
Knapp drei Wochen nach der Amokfahrt von Münster ist die Zahl der Todesopfer auf drei gestiegen. In einem Krankenhaus der westfälischen Stadt erlag am Donnerstagvormittag ein 74-jähriger Mann aus Hamm seinen lebensgefährlichen Verletzungen, wie das nordrhein-westfälische Innenministerium in Düsseldorf mitteilte. Der Mann war nach der Tat vom 7. April im Münsteraner Clemenshospital intensivmedizinisch betreut worden.
Die Todesfahrt von Münster hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst. Der als psychisch labil eingestufte Amokfahrer Jens R. hatte einen Campingbus in eine Menschengruppe vor einer Traditionsgaststätte in der belebten Innenstadt von Münster gesteuert.
Dabei wurden eine 51-jährige Frau aus dem Kreis Lüneburg und ein 65-jähriger Mann aus dem Kreis Borken getötet. Mehr als 20 Menschen erlitten zum Teil lebensgefährliche Verletzungen. Der 48-jährige Amokfahrer erschoss sich nach der Todesfahrt in dem Fahrzeug.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) erklärte zum Tod des 74-Jährigen, es sei "schlimm, dass ein weiterer Mensch für diese schreckliche Tat so sinnlos sein Leben lassen musste". Das Motiv des 48-jährigen Täters lag nach Erkenntnissen der Ermittler offenbar in dessen psychischen Problemen.
(A. Bogdanow--BTZ)