New Yorker U-Bahnstation verwandelt sich in David-Bowie-Museum
Mit zahlreichen Bildern von David Bowie ist eine U-Bahn-Station in New York in eine Art Museum für die verstorbene Poplegende verwandelt worden. Die Fotos aus unterschiedlichen Lebensabschnitten des Sängers zieren noch bis zum 13. Mai Gänge, Treppen und Bahnsteige der Station Broadway-Lafayette in Manhattan.
Die Kunst-Installation wird vom Musik-Streamingdienst Spotify gesponsert und bezieht sich auf die Wanderausstellung "David Bowie is", die nun das Brooklyn Museum als ihre letzte Station erreicht hat. Eröffnet worden war die Ausstellung im Victoria and Albert Museum in Bowies Geburtsstadt London.
Bowie war im Januar 2016 im Alter von 69 Jahren an Krebs gestorben. Bis zu seinem Tod hatte er mehr als 20 Jahre lang in New York gelebt - nicht weit von der U-Bahn-Station Broadway-Lafayette entfernt. In den 70er Jahren verbrachte er einige Jahre lang im Westteil von Berlin.
In Bowies früherer New Yorker U-Bahnstation liegt nun eine "Karte von Bowies Viertel" aus. Darin ist unter anderem der Washington Square verzeichnet, ein Park in Greenwich Village, in dem Bowie gerne spazieren ging. Bowies frühere Wohnung in Soho ist hingegen nicht eingezeichnet. Schließlich hat Bowie diese seiner Frau, dem Supermodel Iman, hinterlassen.
Geehrt wird der Musiker in seiner Wahlheimat außerdem mit U-Bahn-Karten mit verschiedenen Bowie-Motiven, die nur in den benachbarten Stationen Broadway-Lafayette und Bleecker Street verkauft werden. Vor den Automaten bildeten sich am Donnerstag (Ortszeit) etwa 30 Meter lange Schlangen.
Zu Lebzeiten war Bowie offenbar selbst gern mit der New Yorker U-Bahn gefahren. Der Schriftsteller William Boyd schrieb in einem Nachruf in der britischen Zeitung "The Guardian", Bowie habe bei U-Bahnfahrten eine griechische Zeitung bei sich gehabt. Wenn er das Gefühl bekommen habe, dass jemand ihn erkannt hatte, habe er die Zeitung ausgepackt und so getan, als lese er darin.
(W. Winogradow--BTZ)