Zehn Jahre Haft in erstem Prozess um Freiburger Missbrauchsfall
Im ersten Prozess um den bundesweit mit Entsetzten aufgenommenen Freiburger Missbrauchsfall hat das Landgericht Freiburg den Angeklagten zu zehn Jahren Haft verurteilt. Außerdem ordnete das Gericht eine anschließende Sicherungsverwahrung des 41-Jährigen an, wie die Verteidigerin von Markus K. am Donnerstag sagte. K. wurde unter anderem wegen Vergewaltigung und schweren sexuellen Missbrauchs verurteilt.
K. gehörte demnach zu einem Pädophilenring, dessen Mitglieder sich an dem Jungen vergingen. Der Verurteilte war bereits einschlägig vorbestraft und wurde von einem Gutachter als voll schuldfähig eingestuft. Der geständige K. muss seinem Missbrauchsopfer auch einen Schadensersatz zahlen.
Das nun beendete Verfahren bildete den Auftakt einer ganzen Reihe von Verfahren. Der Hauptprozess beginnt am 11. Juni gegen die 47 Jahre alte Mutter des Jungen und ihren 39 Jahre alten, ebenfalls einschlägig vorbestraften Lebensgefährten. Das Paar soll das Kind selbst missbraucht und Pädophilen aus dem In- und Ausland im Darknet gegen Geld zum Missbrauch angeboten und überlassen haben.
(O. Karlsson--BTZ)