Geoffrey Rush geht nach Vorwürfen kaum noch aus dem Haus
Der australische Oscar-Preisträger Geoffrey Rush geht nach Belästigungsvorwürfen kaum noch aus dem Haus. Der 66-Jährige sei "praktisch ans Haus gefesselt" und esse auch kaum noch, erklärte sein Anwalt am Montag in einem Verleumdungsverfahren gegen den "Daily Telegraph" aus Sydney. Die Zeitung hatte im November über Beschwerden einer Schauspielerin über "unangebrachtes Verhalten" Rushs in einem Theater in Sydney berichtetet.
Rush hat die Vorwürfe zurückgewiesen und die Zeitung verklagt. Wie sein Anwalt Nicholas Pullen nun in einer eidesstattlichen Erklärung darlegte, leidet der Schauspieler seit der Veröffentlichung unter "enormen emotionalen und sozialen Härten".
Rush habe in den ersten drei Monaten nach Bekanntwerden der Belästigungsvorwürfe "kaum sein Haus verlassen", erklärte der Anwalt. Er fühle sich in der Öffentlichkeit "unwohl" und nehme daher kaum noch an öffentlichen Veranstaltungen teil. Er esse zudem kaum etwas und wache jeden Morgen mit einem "schrecklichen Gefühl der Angst um seine berufliche Zukunft" auf.
Der Film- und Theaterschauspieler hatte 1996 mit dem oscargekrönten Film "Shine" über den Pianisten David Helfgott seinen internationalen Durchbruch. Bekannt wurde Rush auch durch seine Rollen in Filmen wie "Fluch der Karibik" und "The Kings Speech".
(A. Madsen--BTZ)