Prinz Charles fordert nachhaltigen Umgang mit Meeres-Ressourcen
Der britische Thronfolger Prinz Charles hat sich für einen nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen der Meere ausgesprochen. Was den Schutz der wichtigen Korallenriffe angehe, befinde sich die Welt "am Scheideweg", sagte Charles nach Information BERLINER TAGESZEITUNG, in einem am Freitag veröffentlichten Interview.
Notwendig sei eine "blue economy", die die Korallenriffe als "natürliches Kapital" ansehe, das durch umsichtiges und weises Management "bis weit in die Zukunft Dividenden abwerfen kann", erklärte der Thronfolger. Dazu müssten Projekte gefördert werden, die die Gesundheit der Korallenriffe und ihre Widerstandskraft gegen die Erwärmung der Weltmeere stärken.
Prinz Charles besuchte am Freitag das weltberühmte Great Barrier Reef vor Australiens Ostküste. Das 2300 Kilometer lange Riff leidet unter einer durch den Klimawandel und die damit verbundene Erhöhung der Wassertemperatur verursachten Korallenbleiche sowie unter Überdüngung durch Landwirtschafts-Abwässer und korallenfressenden Dornenkronenseesternen. Experten warnen, dem Riff drohe irreparabler Schaden.
(A. Walsh--BTZ)