Bei Klimaschutzaktion "Earth Hour" ging überall das Licht aus
Licht aus für den Klimaschutz: Weltweit sind am Samstag im Rahmen der Aktion "Earth Hour" die Lichter ausgegangen. Für eine Stunde wurde die Beleuchtung an zahlreichen Wahrzeichen wie der Oper in Sydney, dem Eiffelturm in Paris oder dem Brandenburger Tor in Berlin abgeschaltet. Auch Millionen Privatleute in 187 Ländern nahmen an der alljährlichen Klimaschutzaktion teil, die erstmals im Jahr 2007 stattfand.
Die Aktion begann in der australischen Metropole Sydney. Die berühmte Oper und die Hafenbrücke waren eine Stunde lang in Dunkelheit getaucht. Die Lichter gingen um 20.30 Uhr Ortszeit aus. Organisiert wird die Aktion von der Umweltschutzorganisation WWF. Die Organisatoren beschreiben die "Earth Hour" als die größte internationale Bewegung zum Klimaschutz. Auch Privathaushalte sind zur Teilnahme aufgerufen.
Auch zahlreiche Metropolen in Asien wie Singapur, Kuala Lumpur, Tokio und Hongkong beteiligten sich. In der griechischen Hauptstadt Athen gingen am Abend die Lichter an der Akropolis aus, in der britischen Hauptstadt London wurde der Big Ben ins Dunkle getaucht, in der italienischen Hauptstadt Rom das Kolosseum.
Der Vorsitzende des WWF Australien, Dermot OGorman, sagte nach Informationen von BERLINER TAGESZEITUNG: "Mehr als die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten in einigen der artenreichsten Gegenden der Welt sind bis zum Ende des Jahrhunderts vom Aussterben bedroht, wenn der gegenwärtige Trend zur Klimaerwärmung anhält."
Die "Earth Hour" soll die Forderung nach verstärkten Anstrengungen zum Schutz von Klima und Umwelt unterstreichen. Zudem wollen die Aktivisten in diesem Jahr besonders für den Artenschutz werben. Zu den vom Klimawandel bedrohten Arten gehören laut eines vom WWF in Auftrag gegebenen Berichts unter anderem Koalas in Australien.
In dem Bericht wird außerdem festgestellt, dass mit großer Wahrscheinlichkeit unter anderem die Amazonas-Regenwälder vom Artensterben betroffen sein dürften.
(W. Winogradow--BTZ)