KMK-Präsidentin für mehr Flexibilität bei Gewinnung zusätzlicher Lehrkräfte
Angesichts des Lehrermangels hat die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien (CDU), mehr Flexibilität bei der Gewinnung zusätzlicher Lehrkräfte gefordert. Im "Tagesspiegel" (Sonntagsausgabe) sprach sie sich für eine Lockerung der Vorschrift aus, wonach alle Lehrkräfte mindestens zwei Unterrichtsfächer studiert haben müssen. "Ich halte es bei Mangelfächern für richtig, Lehrkräfte einzustellen, die zunächst nur dieses eine Fach unterrichten können", sagte die schleswig-holsteinische Bildungsministerin.
Es könne dann darüber gesprochen werden, "in welchem Zeitraum die Befähigung für ein zweites Fach erworben werden muss" oder ob dafür beispielsweise ein Zeitraum von zehn Jahren reiche. Prien erwartet, dass auf diese Weise "erheblich mehr Spielräume für Seiteneinsteiger" geschaffen werden könnten, die beispielsweise ein Fachstudium in einer Naturwissenschaft absolviert haben oder Musiker sind.
Derzeit müssen Quer- oder Seiteneinsteiger in Deutschland erst ein zweites Fach nachstudieren, bevor sie mit dem Referendariat beginnen dürfen. Diese Hürde gilt auch für Bewerber aus dem Ausland, was dazu führt, dass nur ein Bruchteil von ihnen in Deutschland als vollständige Lehrkräfte anerkannt und bezahlt werden.
U. Schmidt--BTZ