Bündnis von Verkehrsverbänden fordert Gipfel für nachhaltige Mobilität
Ein Bündnis für nachhaltige Mobilitätswirtschaft hat anlässlich der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in München einen Gipfel für nachhaltige Mobilität gefordert. Der Gipfel solle "innerhalb der ersten 100 Tage der neuen Bundesregierung" stattfinden, erklärte das Bündnis am Montag. Initiiert wurde das Bündnis von Allianz Pro Schiene, dem Bundesverband Zukunft Fahrrad, dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und dem Bundesverband Carsharing (bcs).
Die nachhaltige Mobilitätswirtschaft sei "der entscheidende Teil des Verkehrssektors", um die laut EU-Klimazielen nötige Reduktion der CO2-Emissionen bis 2030 zu schaffen, erklärte VDV-Präsident Ingo Wortmann am Montag. Der bisherige Fokus auf motorisierten Individualverkehr trage nicht zum Klimaschutz bei und werde den Anforderungen an moderne Mobilität nicht gerecht.
Das Bündnis fordert, bereits bestehende Angebote wie Carsharing, öffentlichen Nahverkehr, Schienenverkehr und Fahrradverkehr auszubauen und besser zu finanzieren. Dies ermögliche konsequenten Umweltschutz, eine bessere Lebensqualität und könne neue Arbeitsplätze in Deutschland schaffen, erklärte das Bündnis weiter.
"Dafür muss massiv in Aus- und Neubau, Modernisierung, aber insbesondere auch in mehr Angebot investiert werden", erklärte Wortmann weiter. Das Wachstum von klimafreundlichen und nachhaltigen Mobilitätsangeboten sei jedoch "kein Selbstläufer", sondern bedürfe "großer gemeinsamer Anstrengungen von Politik, Branche und Gesellschaft".
(B. Semjonow--BTZ)