Automobiles: BMW will trotz hoher Forschungsausgaben Rekordergebnisse
Der bayerische Autobauer BMW will trotz hoher Ausgaben für die Entwicklung neuer Autos auch in diesem Jahr ein neues Rekordergebnis erreichen. "Wir erhöhen 2018 nochmals die Schlagzahl und streben das neunte Rekordjahr in Folge an", erklärte BMW-Chef Harald Krüger am Mittwoch in München. Die Ausgaben für Elektroautos und autonomes Fahren könnten dieses Jahr demnach erstmals mehr als sieben Milliarden Euro betragen.
2017 gab der Konzern noch 6,1 Milliarden Euro dafür aus. Der tödliche Unfall mit einem selbstfahrenden Auto in den USA am Sonntag hat keine Auswirkungen auf die Strategie von BMW. "Dieser sehr bedauerliche Unfall ändert nichts an unseren Plänen zum autonomen Fahren", sagte Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich. Dieses Jahr will BMW seine autonome Testflotte auf etwa 80 Fahrzeuge ausweiten. Der Hersteller will ab dem Jahr 2021 ein Auto in den Handel bringen, das beschränkt autonom fährt.
Zu den Durchsuchungen in der Münchner Konzernzentrale am Dienstag wollte sich der Konzern nicht weitergehend äußern. Rund 100 Ermittler waren dort und im österreichischen Steyr dem Verdacht der Verwendung einer illegalen Abschalteinrichtung bei rund 11.000 Dieselautos nachgegangen. BMW hatte den Hinweis dazu selbst gegeben und gesagt, "aus Versehen" eine falsche Abgassoftware bei den betroffenen Autos aufgespielt zu haben.
Abgesehen davon läuft es bei BMW derzeit glänzend: Der Gewinn stieg vergangenes Jahr um ein Viertel auf 8,7 Milliarden Euro. Erstmals verkaufte der Konzern mehr als 100.000 Elektrofahrzeuge - insgesamt verkaufte die BMW-Gruppe mit den Marken Mini und Rolls-Royce 2,46 Millionen Fahrzeuge. Das waren 4,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz stieg um 4,8 Prozent auf 98,6 Milliarden Euro.