VW will sich bis 2035 in Europa vom Verbrenner verabschieden
Nach der Volkswagen-Tochter Audi bereitet sich auch die Kernmarke VW auf den endgültigen Abschied vom Verbrenner vor. "In Europa steigen wir zwischen 2033 und 2035 aus dem Geschäft mit Verbrenner-Fahrzeugen aus", sagte VW-Vertriebsvorstand Klaus Zellmer dem "Münchner Merkur" vom Samstag. In den USA und China werde der Ausstieg etwas später erfolgen, in Südamerika und Afrika werde es "noch ein gutes Stück länger dauern", sagte Zellmer.
Audi hatte angekündigt, bis spätestens 2033 die letzten Verbrenner vom Band laufen zu lassen. VW will sich für den Ausstieg etwas länger Zeit lassen. VW werde aber auch weiterhin in die Verbesserung seiner Verbrenner investieren, versicherte Zellmer. Dies gelte auch für den Diesel. Zwar werde die geplante Verschärfung der EU-Abgasnorm für Diesel "sicher eine besondere Herausforderung". Allerdings würden Dieselantriebe gerade bei Kunden mit hoher Laufleistung "noch sehr stark nachgefragt".
Weiterhin große Sorgen bereiten dem Konzern die Versorgungsengpässe bei Halbleitern. Dies sei "die größte Herausforderung, die wir aktuell zu lösen haben", sagte Zellmer der Zeitung. Die Versorgung mit Chips werde in den kommenden Monaten weiter angespannt bleiben und Produktionsanpassungen seien "nicht auszuschließen". Für das zweite Halbjahr wird demnach aber eine Verbesserung erwartet.
Wegen massiver Lieferschwierigkeiten bei elektronischen Bauteilen hatten zuletzt zahlreiche Autobauer die Produktion drosseln müssen und ganze Schichten gestrichen. Auch Volkswagen musste die Produktion wegen des Chipmangels zuletzt runterfahren.
(I. Johansson--BTZ)