Mobilität in Deutschland nimmt in erster Märzhälfte nicht weiter zu
Die Mobilität in Deutschland ist in der ersten Märzhälfte im Schnitt nicht weiter angestiegen. Das berichtete das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden. Die Mobilität war in diesem Zeitraum 13 Prozent geringer als in der ersten Märzhälfte des Vorjahres. Damit kehrte sich der zuletzt vorherrschende Trend wieder um. Im Februar hatte die Mobilität zugenommen und zwischenzeitlich nur acht Prozent unter dem Vorkrisenniveau gelegen.
Nach Angaben des Bundesamts wirkten sich regionale Lockerungen zum 8. März gemäß dem zwischen Bund und Ländern vereinbarten Stufenplan lediglich regional aus. Im bundesweiten Schnitt erhöhte sich die Mobilität kaum. Der Wert in der Woche vom 1. bis zum 5. März lag 11,3 Prozent unter dem Vorjahreswert, in der Woche vom 8. bis zum 12. März betrug das Minus dann 10,8 Prozent.
Mobilitätszunahmen waren dabei generell nur in Landkreisen mit Inzidenzwerten unter 50 feststellbar, in denen der Handel laut Stufenplan etwa für eine begrenzte Kundenzahl öffnen durfte. In Landkreisen mit Inzidenzwerten zwischen 50 und 100 blieben die Werte praktisch gleich, in den übrigen sanken sie sogar leicht.
Das Bundesamt nutzt für seine Erhebungen zur Mobilität in der Pandemie anonymisierte Massenmobilfunkdaten, die von großen Netzbetreibern standardmäßig erfasst werden. Gezählt werden dabei letztlich Bewegungen, die Handys und andere Geräte mit einer SIM-Karte zwischen Funkzellen vollziehen. Dies gilt als interessant, weil vermutet wird, dass reduzierte Mobilität zu weniger sozialen Kontakten und zu weniger Ansteckungen führt.
(C. Fournier--BTZ)