DTM-Boss Berger zum Aus der Class-One-Autos: "Bricht mir das Herz"
Keine stehenden Starts, keine technischen Spielereien, keine zusätzliche Leistung: Serienchef Gerhard Berger hat am Freitag die Zukunft der DTM vorgestellt, die ab 2021 auf das vom Automobilweltverband FIA abgesegnete GT3-Reglement zurückgreift. "Mir bricht es das Herz, diese Class One gehen zu lassen", sagte Berger mit Blick auf das Aus der aktuellen DTM-Autos. Aber: "GT3 bietet andere Chancen: Vor allem Markenvielfalt, die sich die Fans wünschen."
Berger bekräftigte bei der Vorstellung des neuen Programms in Hockenheim, dass er "viele Anfragen von Teams und Herstellern" erhalten habe. Jedoch könne er Fragen zu "Details noch nicht beantworten" und konkrete Anzahlen "gar nicht" nennen.
Anders als aktuell werden in der DTM ab 2021 Kundenteams starten, es wird kein Werkssport mehr betrieben. Einige Teams hätten noch keinen geeigneten Fahrer, andere noch nicht das vollständige Budget beisammen, sagte Berger. Sein Plan sei es, Details mit Ende der Nennfrist zu präsentieren.
Dass die Serie ab 2021 künftig nicht mehr mit den Class-One-Fahrzeugen fahren wird, war spätestens nach dem Abschied von Audi klar. Der DTM drohte das Aus, Berger präsentierte im September dann seine Zukunftsvision, die auf GT3 basieren, sich aber mit einigen Finessen deutlich abheben sollte. Nach Gesprächen mit Herstellern und Teams wurde jedoch klar, dass dies nicht ohne erhebliche Kosten und Mühen umsetzbar wäre.
Ab 2021 wird es zudem Zusatzgewichte für die Top drei eines Rennens geben. Der jeweilige Sieger ist im nächsten Lauf 25 Kilo schwerer, der Zweite 18 und der Dritte 15. Derlei Gewichte gab es bereits in der Vergangenheit, beliebt war die Regel, die die Kräfteverhältnisse ausgleichen soll, nie.
(O. Larsen--BTZ)