Neuwagenzulassungen gehen im Oktober wieder leicht zurück
Die Erholung auf dem Neuwagenmarkt in Deutschland hat sich im Oktober nicht fortgesetzt. Im vergangenen Monat ging die Zahl der Neuzulassungen zum Vorjahresmonat um 3,6 Prozent auf rund 274.300 Fahrzeuge zurück, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg am Mittwoch mitteilte. Der Marktanteil von Elektro-Autos und Plug-In-Hybriden stieg aber auf ein neues Rekordhoch.
Die privaten Zulassungen stiegen im Oktober zwar um 6,8 Prozent im Vorjahresvergleich, wie das KBA mitteilte - die gewerblichen Neuzulassungen gingen allerdings um 9,1 Prozent zurück. Sie haben einen Anteil von fast 62 Prozent an den Zulassungen.
"Der Oktober war noch überwiegend geprägt von einer weitgehenden Normalisierung vieler Bereiche des öffentlichen Lebens – trotz steigender Infektionszahlen. Dementsprechend entwickelte sich der Neuwagenabsatz bei Privatpersonen gut", erläuterte Autoexperte Peter Fuß von der Unternehmensberatung EY. Die unsicheren konjunkturellen Aussichten und die insgesamt schwierige Umsatzsituation vieler Betriebe habe allerdings erneut zu einem kräftigen Rückgang bei den gewerblichen Zulassungen geführt. Der November dürfte "noch deutlich schwächer werden".
Der Absatz von Elektroautos allerdings stieg dank der erhöhten staatlichen Kaufprämie im Oktober zum Vorjahresmonat stark um 365 Prozent; auch bei Plug-in-Hybriden war das Plus mit 258 Prozent deutlich. Der gemeinsame Marktanteil stieg laut EY seit Oktober 2019 damit von 4,2 auf 17,5 Prozent – ein neuer Rekordwert. Etwa jeder sechste neu zugelassene Pkw hatte damit einen elektrischen Antrieb; in absoluten Zahlen waren es 48.000.
(N. Nilsson--BTZ)