Automobile: Opel-Chef Lohscheller offen für Viertagewoche
Opel-Chef Michael Lohscheller hat sich offen für den Vorstoß der Gewerkschaft IG Metall gezeigt, mit einer Viertagewoche Arbeitsplätze in der Autoindustrie zu retten. "Prinzipiell sind wir für alle Ideen offen. Die Viertagewoche kann dabei helfen, Arbeitsplätze zu sichern", sagte Lohscheller den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Montag. Opel nutze momentan jedoch das Instrument der Kurzarbeit.
"Derzeit erleben wir einen umfassenden Strukturwandel in der Branche. Da muss man erst einmal im Detail diskutieren, welche Instrumente am sinnvollsten sind", sagte Lohscheller weiter.
Seit der Übernahme durch den französischen PSA-Konzern im Sommer 2017 sei nicht nur die Mitarbeiterzahl deutlich reduziert worden, sondern auch die Führungsebene deutlich verschlankt, sagte der Opel-Chef weiter. "Die Treppe wird von oben gekehrt. Wir haben ganze Hierarchieebenen herausgenommen."
Für die bevorstehende Fusion von PSA mit Fiat Chrysler zum viertgrößten Autobauer der Welt, der Stellantis heißen soll, sieht Lohscheller den Hersteller gut gerüstet. "Wir stehen als profitables Unternehmen gut da, nicht mit 20 Jahren Verlust wie unter unserem alten Eigentümer", sagte er den Funke-Zeitungen. Die Fusion sei für Opel mit Blick auf den weltweiten Vertrieb eine große Chance. "Opel wird die deutsche Marke im neuen Konzern sein."
(T. Jones--BTZ)