Diesel-Skandal: Anklage gegen weitere Audi-Manager
Im Diesel-Skandal bei Audi hat die Staatsanwaltschaft München II Anklage gegen vier weitere Manager des Autobauers erhoben. Die Anklage gegen drei frühere Vorstandsmitglieder und einen im Ruhestand befindlichen Hauptabteilungsleiter wurde am Mittwoch bei der Wirtschaftskammer des Landgerichts München II eingereicht, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte. Den vier Beschuldigten würden Betrug, mittelbare Falschbeurkundung sowie strafbare Werbung vorgeworfen. Den ehemaligen Vorständen werde ab jeweils unterschiedlichen Zeitpunkten zwischen Oktober 2013 und September 2015 vorgeworfen, in Kenntnis der Manipulationen den weiteren Absatz von betroffenen Fahrzeugen von Audi und VW veranlasst beziehungsweise nicht verhindert zu haben. Einem der früheren Vorstände werde darüber hinaus vorgeworfen, Audi im Vorfeld seiner Berufung in den Vorstand im Jahr 2016 über seine Beteiligung an den Manipulationen getäuscht und so in betrügerischer Weise Vorstandsvergütungen erhalten zu haben. Im Zusammenhang mit dem Skandal um manipulierte Dieselabgsawerte laufen bereits Verfahren gegen den früheren Audi-Chef Rupert Stadler und drei weitere Beschuldigte. Der Betrugsprozess soll am 30. September vor dem Landgericht München II beginnen. Stadler und drei weitere Beschuldigte müssen sich neben Betrug auch wegen mittelbarer Falschbeurkundung und strafbarer Werbung vor Gericht verantworten. Ihnen drohen mehrjährige Haftstrafen. (L.Møller--DTZ)