Wolff: Mercedes-Ausstieg steht "im Moment nicht zur Debatte"
Toto Wolff ist den anhaltenden Gerüchten um einen Formel-1-Ausstieg von Mercedes-Benz zum Ende der Saison 2020 energisch entgegengetreten. "Die Formel 1 ist gefestigt, wir haben den Support. Der Werbegegenwert ist enorm und wird auch wertgeschätzt. Insofern steht das im Moment nicht zur Debatte. Heute ist der Gegenwert in jedem Fall da", sagte der Mercedes-Motorsportchef am Mittwoch bei einer Video-Medienrunde mit deutschsprachigen Journalisten.
Der Marketingwert, den Mercedes durch die Plattform Formel 1 generiere, sei "enorm", erklärte der Österreicher weiter. Das bedeute allerdings "nicht, dass man dieses Engagement nicht trotzdem hinterfragen muss. In Zeiten von Corona, wo die Automobilindustrie sich verändert, muss jedes Engagement auch diskutiert werden. So passiert das auch rund um den Motorsport."
Weiter räumte der 48-Jährige mit den Gerüchten um seine eigene Zukunft zumindest teilweise auf. Sein Kauf von Anteilen am britischen Automobilhersteller Aston Martin, der 2021 mit einem Werksteam in der Formel 1 startet, sei als Finanzinvestment zu verstehen. Er glaube an die Marke und das Management, führte Wolff aus. Operativ werde er aber "keine Rolle spielen". Er sei "bei Mercedes in der Formel 1 und mit Mercedes gemeinsam Aktionär dieses Teams. Darauf zielt meine ganze Tätigkeit."
Wolffs Vertrag beim Weltmeisterrennstall der vergangenen sechs Jahre läuft aus, über seine Zukunft diesbezüglich hielt er sich bedeckt. Der Österreicher hält 30 Prozent der Anteile am Team.
(P. Rasmussen--BTZ)