Frankreich knüpft Milliardenhilfen für Renault an Auflagen
Frankreich knüpft die geplanten Milliardenhilfen für den Autobauer Renault an den Erhalt von Standorten und den Ausbau der Elektro-Mobilität. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire rief den Konzern am Freitag im Sender Europe 1 auf, kommende Woche seine langfristige Strategie offenzulegen. Die Standorte müssten erhalten bleiben und die Firmenleitung müsse garantieren, "dass Frankreich künftig das weltgrößte Zentrum der Produktion von Elektroautos für Renault wird", betonte der Minister.
Le Maire sagte nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ), in einem aktuellen Interview", Renault kämpfe "um sein Überleben". Er habe die geplante Kreditbürgschaft in Höhe von fünf Milliarden Euro aber noch nicht abgezeichnet. Nach seinen Angaben will die Regierung zunächst die Details eines Sparplans im Umfang von rund zwei Milliarden Euro abwarten, den Renault am Freitag kommender Woche vorstellen will.
Insbesondere das Werk in Flins-sur-Seine nordwestlich von Paris dürfe "nicht schließen", betonte Le Maire. Nach BTZ-Informationen will Renault die Autoproduktion in der Fabrik mit 2600 Mitarbeitern stoppen. Auch die Schließung drei weiterer französischer Werke ist nach Medienberichten geplant.
Der Staat ist 15-prozentiger Anteilseigner an dem bereits vor der Corona-Krise angeschlagenen Konzern. Renault hatte 2019 erstmals seit einem Jahrzehnt rote Zahlen geschrieben. (U. Schmidt--BTZ)