Europas Automärkte brechen in der Corona-Krise gnadenlos ein
Europas Automärkte sind in der Corona-Krise eingebrochen: Im März wurden EU-weit gut 55 Prozent weniger Neufahrzeuge verkauft, wie der europäische Automobilhersteller-Verband ACEA am Freitag mitteilte. Besonders drastisch war der Einbruch demnach in Italien mit gut 85 Prozent. In Deutschland gab es 38 Prozent weniger Neuzulassungen, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Berlin mitteilte.
Bei dem größten europäischen Hersteller Volkswagen betrug der Rückgang laut ACEA gut 46 Prozent. Insgesamt wurden demnach in der EU im März 567.000 Fahrzeuge neu zugelassen. Von dem Absatzrückgang waren neben Italien Frankreich und Spanien besonders betroffen: In Frankreich brachen die Verkäufe um gut 72 Prozent ein, in Spanien um 69 Prozent.
Wegen der strengen Hygiene-Auflagen sei europaweit "die überwiegende Mehrheit der Händler in der zweiten Märzhälfte geschlossen gewesen", betonte ACEA. Auch die eingeschränkt arbeitenden Zulassungsstellen machten der Branche zu schaffen.
Die ersten drei Monate des Jahres schließt der europäische Pkw-Markt laut VDA mit einen Minus von 26 Prozent ab. "Das war seit Anfang der 2000er-Jahre das zulassungsschwächste erste Quartal, das in Europa registriert wurde", betont der Verband. Der Dachverband ACEA machte dafür neben dem Coronavirus auch schärfere EU-Abgasnormen und Steuerregeln in Ländern wie Frankreich verantwortlich.
(H. Müller--BTZ)