Opel-Mutter PSA nimmt wegen Coronavirus Milliardenkredit auf
Die Opel-Mutter PSA hat einen Kredit in Höhe von drei Milliarden Euro aufgenommen. Damit will sich der Autobauer gegen die Folgen der Coronavirus-Pandemie absichern, wie Finanzdirektor Philippe de Rovira am Montag in Paris mitteilte. Den Angaben zufolge handelt es sich um einen Konsortialkredit bei mehreren Banken. Die Laufzeit beträgt zwölf Monate, ist aber um bis zu ein halbes Jahr verlängerbar.
Vor Beginn der Corona-Krise hatten sich die finanziellen Sicherheiten von PSA auf rund 23 Milliarden Euro belaufen. Wie alle Autohersteller verbrennt die französische Opel-Mutter aber derzeit Geld: Die Lohnkosten laufen weiter, wohingegen der Absatz drastisch eingebrochen ist. Die Neuzulassungen allein in Frankreich waren im März um mehr als 70 Prozent zurückgegangen.
PSA verhandelt derzeit mit den Gewerkschaften über einen "Solidaritäts-Fonds", um die Folgen der Kurzarbeit zu lindern. Damit soll der volle Nettolohn garantiert werden, wenn die Belegschaft im Gegenzug auf Urlaubstage verzichtet.
Seit Mitte März sind alle Fabriken des Autoherstellers geschlossen, auch die in Deutschland. Die Konzernleitung erstellt aber einen Zeitplan, um die europäischen Werke schrittweise wieder zu öffnen.
(I. Johansson--BTZ)