Bulgariens Justiz überprüft Kauf aller 435 Luxusautos in dem Land
Die bulgarische Justiz überprüft den Kauf aller 435 Luxusautos in dem Land. Dabei solle herausgefunden werden, ob das Geld zum Erwerb der Nobelkarossen aus Steuerbetrug oder Geldwäsche stamme, sagte die Sprecherin der bulgarischen Generalstaatsanwaltschaft, Rumyana Arnaudowa, am Montag in der Hauptstadt Sofia. "Es ist für die Besitzer absolut möglich zu beweisen, dass die Herkunft des Geldes legal ist."
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gibt es im ärmsten Land der Europäischen Union 435 Luxusautos von Marken wie Maybach, Bentley, Lamborghini, Rolls-Royce und Ferrari. Die Autos kosten in der Regel mehr als 200.000 Euro und können sogar mehr als eine Million Euro kosten. In Bulgarien liegt der Mindestlohn bei 230 Euro im Monat, der Durchschnittslohn bei etwas über 500 Euro.
Die bulgarische Justiz will auch die 365 Menschen überprüfen, die in jüngerer Vergangenheit Immobilien mit einem Wert von mehr als 250.000 Euro gekauft haben. Die EU-Kommission hat dem Land, das derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, immer wieder Mängel bei der Bekämpfung von Korruption und organisierter Kriminalität vorgeworfen.