Kanadischer Milliardär Stroll steigt ganz groß bei Aston Martin ein
Der kanadische Milliardär Lawrence Stroll eilt zur Rettung des finanziell angeschlagenen britischen Sportwagenherstellers Aston Martin. Ein Konsortium unter Führung von Stroll werde über einen Aktienkauf 182 Millionen Pfund (216 Millionen Euro) in das Unternehmen stecken, teilte der Hersteller des legendären James-Bond-Autos am Freitag mit. Stroll werde einen Anteil von 16,7 Prozent halten, der auf 20 Prozent steigen werde; er übernehme zudem die Leitung des Unternehmens.
Über eine Kapitalerhöhung will Aston Martin weitere 318 Millionen Pfund einnehmen. Das Geld sollen dabei vor allem die bestehenden Eigentümer aufbringen.
Strolls Sohn Lance ist Rennfahrer für das Formel-1-Team Racing Point, das ab 2021 in Aston Martin umbenannt wird, wie das Unternehmen am Freitag weiter mitteilte. Vater Lawrence machte sein Vermögen vor allem mit Beteiligungen an Modefirmen wie Pierre Cardin, Ralph Lauren oder Tommy Hilfiger.
Aston Martin war erst Ende 2018 an die Börse gegangen. Seitdem ging es aber bergab. Der Sportwagenhersteller verschlief den Trend zu SUVs; der Verkauf des ersten Modells DBX für fast 200.000 Euro startete erst im vergangenen November. Aston Martin setzt nun auf den Werbeeffekt durch den neuen James-Bond-Film "Keine Zeit zu sterben", in dem der Titelheld - wie in einem Trailer zu sehen - seinen Verfolgern in einem Aston Martin entkommt. (Y. Rousseau--BTZ)