USA: Automesse "Detroit Auto Motor Show" eröffnet
In Detroit ist am Sonntagabend die jährliche Automesse eröffnet worden. US-Verkehrsministerin Elaine Chao warb in einer Rede für die umstrittene Steuerreform von Präsident Donald Trump, die die Investitionen in den USA ankurbeln und auch "positive Auswirkungen" auf die Autobranche haben werde. Die Ministerin verwies auf den Konzern Fiat Chrysler, der vor einigen Tagen angekündigt hatte, die Produktion seines Pickup-Modells Ram aus Mexiko in eine Fabrik bei Detroit zu verlagern.
Fiat Chrysler will dort nach eigenen Angaben eine Milliarde Dollar investieren und 2500 neue Jobs schaffen. "Das ist nur ein Beispiel für die positiven Auswirkungen, die die Steuerreform auf Arbeitnehmer, Arbeitgeber und unser Land haben wird", sagte Chao. Der US-Kongress hatte die umfassendste Steuerreform in den USA seit Jahrzehnten kurz vor Weihnachten beschlossen. Sie sieht eine drastische Senkung der Unternehmensteuer von 35 auf 21 Prozent vor. Gleichzeitig sinkt der Höchstsatz für die Einkommensteuer von 39,6 auf 37 Prozent.
Trump sieht die Maßnahme als kräftige Jobmaschine an. Die oppositionellen Demokraten und andere Kritiker sehen in der Reform dagegen vor allem ein Projekt für Unternehmen und Reiche. Insgesamt steigt die Staatsverschuldung dadurch Schätzungen zufolge zwischen 2018 und 2027 um knapp 1,5 Billionen Dollar. Unter Berücksichtigung des Wirtschaftswachstums wären es immer noch rund eine Billion.
Bei der Detroiter Automesse werden die Stände der Hersteller dieses Jahr von Pickups und SUVs dominiert: Diese Spritschlucker waren im vergangenen Jahr die meistverkauften Modelle in den USA. Analysten erwarten, dass dies auch in diesem Jahr so bleibt. Umweltfreundlichere Wagen und ihre selbstfahrenden Autos der Zukunft hatten die Hersteller auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas Anfang des Monats präsentiert.
Zur Detroit Auto Motor Show werden an den Publikumstagen vom 20. bis zum 28. Januar rund 700.000 Besucher erwartet.