USA: Toyota und Mazda bauen gemeinsames Werk in Alabama
Die japanischen Autobauer Toyota und Mazda bauen ihr vor Monaten angekündigtes gemeinsames Werk in den USA im Bundesstaat Alabama. Sie wollen 1,6 Milliarden Dollar (1,34 Milliarden Euro) investieren und bis zu 4000 Mitarbeiter einstellen, wie sie am Mittwoch ankündigten. Jährlich soll das Werk 300.000 Autos produzieren, die ersten sollen im Jahr 2021 vom Band laufen.
Toyota-Präsident Akio Toyoda begründete die Entscheidung für die Stadt Huntsville in Alabama auch damit, dass sein Unternehmen dort bereits ein Motorenwerk betreibt. Für Toyota wird das Werk das elfte in den USA sein. Mazda fertigt bislang nicht in den Vereinigten Staaten. Die Gouverneurin von Alabama, Kay Ivey, äußerte sich hocherfreut. Das Werk werde ein durchschnittliches Jahresgehalt von 50.000 Dollar zahlen, sagte sie. Das werde der wirtschaftlichen Entwicklung des Bundesstaates zugute kommen. Alabama werde zum "Führer bei der Autoproduktion". In Alabama baut auch Mercedes Autos, auch Honda, Hyundai, Kia und dutzende Zulieferer haben sich dort angesiedelt.
Der Bundesstaat hatte massiv für US-Präsident Donald Trump gestimmt, er bekam dort 62 Prozent der Stimmen. Trump hatte kurz vor seinem Amtsantritt Toyota schwer kritisiert, weil der japanische Autobauer Investitionen in ein Werk in Mexiko angekündigt hatte. Trump drohte mit Strafzöllen.
Toyota kündigte im Oktober an, die Investitionen in sein Werk in Bajio im zentralmexikanischen Bundesstaat Guanajuato würden statt der geplanten Milliarde nur 700 Millionen Dollar betragen. Die Produktionskapazität werde um die Hälfte auf 100.000 Autos pro Jahr gesenkt. Das Unternehmen betonte, die Entscheidung sei unabhängig von den Drohungen Trumps gefallen.