Frankreich will eine Standortgarantie für FCA-Autobauer-Fusion
Die französische Regierung macht eine Job- und Standortgarantie in Frankreich zur Bedingung für die mögliche Fusion der Autobauer Renault und Fiat Chrysler (FCA). Wirtschaftsminister Bruno Le Maire bekräftigte am Dienstag nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview, er habe dem Beginn der Fusionsverhandlungen zugestimmt - im Gegenzug habe er von Renault-Chef Jean-Dominique Senard eine Garantie für Arbeitsplätze und Standorte in Frankreich verlangt. Der französische Staat ist mit rund 15 Prozent Anteilseigner von Renault.
Fiat Chrysler und Renault hatten am Montag mitgeteilt, sie prüften eine Fusion zu gleichen Anteilen. FCA betonte dabei, kein Werk werde schließen müssen. Le Maire bestätigte am Dienstag, dass Frankreich seinen Anteil nicht aufstocken wolle. An einem fusionierten Unternehmen hätte der Staat also einen Anteil von 7,5 Prozent. Die Gewerkschaft CGT hatte eine Sperrminorität des Staates gefordert.
Das Angebot zur Fusion machte FCA, Renault erklärte am Montag sein Interesse. Eine Entscheidung soll in einigen Tagen oder auch erst in einigen Wochen fallen.