Gewinn von Nissan sinkt auf niedrigsten Stand seit acht Jahren
Der japanische Autobauer Nissan hat im abgelaufenen Geschäftsjahr so wenig Gewinn erwirtschaftet wie seit Jahren nicht - und für das laufende Jahr eine ebenfalls düstere Prognose abgegeben. Bis Ende März verdiente Nissan 319 Milliarden Yen (2,5 Milliarden Euro), ein Rückgang um 57 Prozent im Vorjahresvergleich. Für 2019/2020 rechnet der Konzern mit nur 170 Milliarden Yen.
Nissan verkaufte im abgelaufenen Geschäftsjahr 5,5 Millionen Autos - darunter das Elektroauto Leaf, die SUVs Rogue, Qashqai und X-Trail. Der Absatz auf dem wichtigsten Markt USA ging um mehr als neun Prozent zurück, in Europa sogar um 15 Prozent.
Konzernchef Hiroto Saikawa räumte das "mittelmäßige Ergebnis" ein - es ist das schlechteste seit dem Geschäftsjahr 2010/2011, als sich Nissan langsam von den Folgen der Finanzkrise erholte und das verheerende Erdbeben und der Tsunami Japans Wirtschaft trafen.
Saikawa machte "frühere exzessive Investitionen" für das schlechte Ergebnis verantwortlich - eine Anspielung auf seinen Vorgänger Carlos Ghosn. Der ehemalige Verwaltungsratschef war Mitte November festgenommen worden. Er wird einer Vielzahl von Finanzdelikten beschuldigt und wartet derzeit - frei, aber unter strengen Auflagen - auf seinen Prozess.